Erfahrungsbericht von Flurina Hammer
Das Mongol Derby, ein 1’000 km Pferderennen quer durch die Mongolei, gilt als längstes und härtestes Pferderennen der Welt (gemäss Guiness Book of the World Records) und hat mich seit Jahren in den Bann gezogen. Das Rennen ist nach dem Genghis Khaan Postsystem aufgebaut und das Pferdewohl steht an erster Stelle. Die gesamte Strecke von 1’000 km (Luftlinie) ist aufgeteilt in einzelne Etappen von 30-40 km, was in unserem Rennen 28 Horse Station bedeutete. Die maximale Dauer des Rennens ist auf 10 Tage beschränkt und die täglichen Reitzeiten sind limitiert auf Grund der Sicherheit von Pferd und Reiter.
Die einzelnen Pferde laufen jeweils nur eine Etappe und der Gesundheitszustand des Pferdes wird beim Erreichen der Horse Station durch einen Veterinär geprüft. Für die äusserst robusten mongolischen Steppenpferde ist diese Distanz eine moderate Belastung, während die Reiter über 1’000 km in maximal 10 Tagen im Sattel verbringen. Die Strecke ist nicht markiert und der Reiter navigiert selber mit einem Garmin GPS, wobei die Route erst einen Tag vor Rennstart bekanntgegeben wurde.

Ich habe mich 2019 für das 2021 Rennen beworben. Aufgrund der Covid Situation in der Mongolei wurde das Rennen letztes Jahr abgesagt und ich ging nun im Juli diesen Jahres endlich an den Start.
Ich habe mich mit einem Trainingsmix aus Reiten, Ausdauer- und gezieltem Krafttraining auf dieses Ultraendurance Rennen vorbereitet. Für jeden Reiter ist die Rumpfstabilität sowie die Balance essentiell. Ich habe dabei gezielt Hammer Produkte in meinen Trainings eingesetzt, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. So kamen die Endurolytes bei jedem Ausdauer- und Krafttraining zum Einsatz, bei Krafttrainings zusätzlich noch ein Vegan Recoverite Shake und die Vegan Tissue Rejuvenator Kapseln nach dem Training. Ich hatte kaum Muskelkater auch nicht nach harten Krafteinheiten und konnte somit die Recovery verbessern.
Das Rennen führt quer durch die mongolische Steppe und erlaubt tief in die mongolische Kultur einzutauchen und die eindrückliche Natur und Landschaft hautnah zu erleben.
Die halbwilden mongolischen Steppenpferde sind eine Herausforderung und Freude zugleich. Diese Pferde sind einzigartig und bestechen durch ihr Mindset, Widerstandsfähigkeit und Trittsicherheit. Insgesamt habe ich 28 verschiedene Pferde während dem Rennen geritten und sich jedes Mal wieder aufs jeweilige Pferd einzustellen gehört genauso zum Rennen, wie die vielen weiteren unplanbaren Faktoren.
Das Terrain und die entsprechende Navigation war je nach Region unterschiedlich herausfordernd, so haben wir Berge, Flusstäler, Sumpfgebiete, Sanddünen (Ausläufer der Wüste Gobi) durchquert auf einer Höhe von 1’500 – 2’500 m.ü.M.
Nebst dem Terrain war auch das Wetter eine grosse Herausforderung. Während die Nächte kalt waren, stieg das Thermometer an gewissen Tagen auf über 30 Grad an. Gewisse Tage brachten schnelle Wetterwechsel mit sich und man ritt plötzlich durch ein Gewitter oder Hagelsturm.
Die mongolischen Steppenpferde sind halbwild und scheu. Wenn kein Notfall besteht, steigt man nicht ab und somit war man öfters mal nicht dem Wetter entsprechend gekleidet, sprich man ist im leichten Shirt durch den Hagelsturm geritten oder hatte in sengender Hitze noch den Midlayer vom kalten Morgen an.
Übernachtet haben wir jeweils in einer der Jurten der Horse Stations im Schlafsack auf meiner Isomatte. Als Toilette diente ein Loch im Boden und Dusche gab es in den Horse Stations auch keine.
Ernährung
Jeder Reiter darf maximal 5 kg an Gepäck in Form eines Saddle Bags mitnehmen, was heisst man beschränkt sich aufs Minimum und da ich mein Gewicht komplett ausgeschöpft hatte, kamen auch keine Energie oder Proteinriegel von Hammer mit.
Während dem Rennen habe ich mich auf die Endurolytes Extreme und Vegan Tissue Rejuvenator beschränkt.
Das Essen wurde von den lokalen Nomadenfamilien der jeweiligen Horse Stations zur Verfügung gestellt. Hauptakteur der meisten Speisen war Schaffleisch je nach Region in unterschiedlichsten Varianten: Nudelsuppe, Kartoffelsuppe, Teigtaschen, Stir Fry, etc. egal zu welcher Tageszeit und Gemüse war eher selten zu finden. Aus Sporternährungssicht war das Verhältnis von Kohlenhydraten, Protein und Fett sicherlich nicht ideal, da die Speisen sehr kohlenhydratlastig waren. Bei 11-13 Stunden im Sattel wurde so zumindest den Kohlenhydratbedarf gedeckt, allerdings nicht die Proteine. Aber eben in der mongolischen Steppe unter extremen Bedingungen ist man punkto Essen nicht mehr wählerisch 🙂
Fazit
Ich konnte das Rennen nach über 1’200 gerittenen Kilometern bereits am Tag 9 und auf Rang 12 von 47 Startern beenden.
Ich bin während des Rennens kein einziges Mal vom Pferd gefallen und hatte keine Verletzungen, was ein persönliches Highlight ist, denn die Medics waren im Dauereinsatz. Weiter war ich sehr zufrieden mit meiner Fitness, welche “on point” war fürs Rennen, so konnte ich auch selbst nach ein paar Tagen das Reiten noch geniessen und mich jeden Morgen auf den neuen Renntag freuen.